Ein Newsbricht über die ersten Wochen in Uganda von Elena M.:

 

06. Oktober 2022

Als ich mich vor drei Wochen in das Flugzeug setzte und von allem Bekannte, völlig alleine wegflog dachte ich mir nur: “Was tust du dir da nur selber an.” Aber meine Sorge war unberechtigt und ich habe schnell viele gute Freunde gewonnen. Der große Unterschied zwischen meinen Freunden hier und zuhause ist, dass alle hier an Gott glauben und einen tiefen und vertrauensvollen Glauben haben. Als junger Christ in Deutschland ist es manchmal nicht einfach Freunde zu finden, die die Freude am Glauben teilen.

Aber hier ist es vollkommen normal den ganzen Tag, neben der Arbeit über die Bibel zu philosophieren. Nach kurzer Zeit der Eingewöhnung fühlt man sich schon total Zuhause. Natürlich ist es nicht immer leicht so nahe an der Armut zu leben und die Menschen nicht nur mit den eigenen Augen zu sehen, sondern auch auf sie zuzugehen, sie kennenzulernen und sich mit ihnen zu unterhalten. Umso ermutigender ist es jedoch wie sie trotzdem glücklich sind und im Gottesdienst singen, tanzen und jubeln. Das bringt mich zum Nachdenken, wie „verkorgst“ wir Europäer oft sind und verlernt haben glücklich zu sein. Die größte Freude finde ich an den Kinder und davon gibt es hier eine Menge.

Egal wo du hingehst, bringen die Eltern ihre Kleinen mit und haben eine große Vorliebe, diese einen in die Arme zudrücken und Fotos schießen (Manchmal komme ich mir dabei wie der Weihnachtsmann im Einkaufszentrum vor). Doch das Schönste von allem ist: dass die Menschen hier so ungezwungen und frei wirken. Es ist richtig ansteckend, wenn man mit einem vollgestopften Auto über die wackeligsten Straßen in die Dörfer fährt und dabei gutgelaunt singt und betet und diese Autofahrt einfach genießt.

Es tut gut, sich für eine Weile von dem ganzen Druck und den Zwängen meines alten Lebens zu lösen und zu lernen, einfach mal „Ich“ sein zu können.